Alles rund ums Tierheim

Wenn es um die Finanzierung eines Tierheims geht, dann lässt sich sagen das sich diese aus verschiedenen Komponenten zusammensetzt. Zum einen bekommt jedes Tierheim, sobald es ein Tier aufnimmt einen bestimmten betrag von der jeweiligen Gemeinde. Was die Höhe dieses Betrags anbelangt, so fällt diese von Gemeinde zu Gemeinde recht unterschiedlich aus. Allerdings genügen diese Zahlungen noch lange nicht, um überhaut kostendeckend arbeiten zu können. Denn der Betrag ist oftmals nur so hoch, dass ein Fundtier gerade mal für einige Tage versorgt werden kann. Zum andern wird dieser betrag nur für tatsächlich Fundtiere gezahlt. Für streunende Tiere oder für die Tiere die auf anderem Wege ins Tierheim kamen zahlen die Gemeinden nichts.

Eine weitere „Einnahmequelle“ für die Tierheime stellt die Abgabegebühr dar. Diese Gebühr ist zu entrichten, wenn ein Besitzer sein Tier im Tierheim abgibt.  Nimmst Du hingegen ein Tier aus dem Tierheim bei Dir auf, dann wird eine Vermittlungsgebühr fällig. Auch diese beiden Zahlungen sind vergleichsweise gering und reichen nicht annähernd, um die anfallenden Kosten zu decken.

Das bedeutet also, dass die Tierheime einen großen Teil der Kosten selbst decken müssen. Dies geschieht in der Regel über Sponsoren und Spender. Darum veranstalten die Tierheime regelmäßige Feste, Veranstaltungen oder präsentieren sich auf den sozialen Medien, um Spender und/oder Sponsoren für sich zu gewinnen.

Das bedeutet also, dass sich Tierheime unter anderem auf folgenden Wegen finanzieren:

• Mitgliedsbeiträge

• Regelmäßige Spenden

• Sponsoren

• Spenden in Form eines Erbes

• Patenschaften

Um die Ausgaben nach Möglichkeit so gering wie möglich zu halten nehmen die meisten Tierheime auch sehr gerne Sachspenden an. Gerne gesehen sind deshalb:

• Spielzeuge und Näpfe

• Leinen und Halsbänder

• Kissen, Tierbetten und Decken

• Futterspenden
  
   

Vielleicht hast Du Dich schon einmal gefragt, was eigentlich mit einem Tier passiert, dass in einem Tierheim abgegeben wurde. Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten, denn wie sich der Ablauf gestaltet hängt selbstverständlich immer von dem jeweiligen Zustand des Tieres ab.

Wird beispielsweise ein gesundes Tier gefunden, dann wird im Anschluss an eine kurze Untersuchung beim Tierarzt nach einer Tätowierung oder einem Chip gesucht, denn so lässt sich der Besitzer ermitteln.

Ist das Fundtier krank oder verletzt, dann wird es erst einmal tiermedizinisch versorgt und bestmöglich aufgepäppelt. Nach einer Quarantänezeit von, in der Regel, zwei Wochen kann das Tier dann vermittelt werden. Viele Tierheime suchen einen eventuellen Besitzer nicht nur ausschließlich mit Hilfe des deutschen Haustierregisters, sondern ebenfalls über die sozialen Medien.

Geht es um die Tiere, dich nicht gefunden, sondern direkt vom Besitzer abgegeben wurden können im Grunde direkt weitervermittelt werden aber nur sofern sie ordnungsgemäß geimpft wurden.

Unter Umständen bist Du vielleicht gerade in der Situation, dass Du Dein Tiervermutlich im Tierheim abgeben musst. In diesem Fall solltest Du Dein Tier nicht einfach vorbringen, sondern vorher anrufen und nachfragen ob das betreffende Tierheim derzeit überhaupt freie Kapazitäten hat.
In diesem Zusammenhang taucht natürlich die Frage auf, ob ein Tierheim dazu verpflichtet ist ein Tier aufzunehmen. Diese Frage lässt sich ganz klar mit -Nein- beantworten. Tierheime können ein Tier auch ablehnen. In der Regel geschieht dies aber nur dann, wenn die betreffende Einrichtung ohnehin schon überfüllt ist. Ein weiterer Grund kann sein, zumindest dann, wenn eine Katze abgegeben werden soll, dass diese nicht geimpft ist. Viele Tierheime nehmen nämlich keine ungeimpften Katzen auf.
 

Dies ist natürlich eine berechtigte Frage für alle, die sich dafür interessieren einem Tier aus dem Tierschutz ein zu Hause zu geben. Doch eine pauschale Antwort auf diese Frage zu geben ist leider unmöglich. Denn letztendlich spielen hier viele Faktoren eine Rolle. Sodass sich die Vermittlungsgebühr häufig von Tierheim zu Tierheim unterschiedlich gestaltet. Was sich sagen lässt ist, dass die Vermittlungsgebühr für Katzen zumeist geringer ist als die für Hunde. Weiterhin ist die Vermittlungsgebühr eines Tierheims deutlich geringer als der Preis, der bei einem Züchter für eine Katze oder einen Hund fällig wird.
 

Freiwillige Helfer sind in Tierheimen immer gerne gesehen. Schließlich gibt es in den Heimen jede Menge Arbeit und leider, aufgrund der zu hohen Kosten, viel zu wenig Mitarbeiter.  Wenn Du Dich also in Deiner Freizeit ehrenamtlich engagieren möchtest und Freude am Umgang mit Mensch und Tier hast, dann bist Du in einem Tierheim bestens aufgehoben.
Hier warten vielfältige Aufgaben auf Dich, die bewältigt werden wollen. Nicht immer geht es ausschließlich darum mit Hunden Gassi zu gehen. Manchmal werden auch Helfer benötigt, die sich für eine Schmusestunden mit den Katzen bereit erklären oder die dabei helfen die Zwinger und Käfige zu säubern. Auch Unterstützung bei diversen Reparaturarbeiten ist immer wieder gerne gesehen, genauso wie die Hilfe bei Veranstaltungen

Du siehst also, Hilfe ist hier immer willkommen und hier spielt das alter oftmals keine oder nur eine untergeordnete Rolle, sodass es hier für jedes Alter und Interesse etwas zu tun gibt.

Weitere Informationen

• 1. https://tierschutz-berlin.de

• 2. https://www.rtl.de/themen/thema/tierheim-t10838.html